Commissaire Marquanteur und ein kalter Morgen in Marseille: Frankreich Krimi

„Pierre, hast du schon von dem Fall in L’Estaque gehört?“



Ich sah auf. François’ blasses Gesicht war noch blasser als sonst, seine blauen Augen funkelten. Er war ein Mann, der selten aus der Ruhe zu bringen war, aber heute lag etwas in seiner Stimme, das mich aufhorchen ließ.



„Was ist passiert?“, fragte ich.



Er ließ sich auf den Stuhl gegenüber fallen, warf mir einen Ausdruck zu. „Ein Toter. Ein gewisser Jacques Renaud. Besitzer einer kleinen Werft. Angeblich ein angesehener Mann, aber die Kollegen vor Ort sagen, das war kein gewöhnlicher Einbruch. Und noch etwas: Die Spurensicherung hat eine Patronenhülse gefunden. Kaliber neun Millimeter, sauber, keine Fingerabdrücke. Und – das ist das Beste – ein Zettel, auf dem nur ein Wort stand: Sphinx.“



Ich runzelte die Stirn. „Sphinx?“



François nickte. „Ja. Und rate mal, wer gerade in Marseille ist?“



https://cdn.openpublishing.com/thumbnail/products/1609280/large.jpg