Commissaire Marquanteur und der Fall der Vergessenen: Frankreich Krimi

Mein Name ist Pierre Marquanteur, Commissaire der FoPoCri, der Force de Police Criminelle, Marseille. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Freund großer Worte bin. Ich glaube an Ergebnisse, an Spuren, an die Wahrheit, die sich in Details verbirgt – und an den Kaffee, den meine Kollegin Mélanie jeden Morgen im Präsidium brüht. An diesem Tag schmeckte er besonders bitter. Vielleicht lag es an der Nachricht, die mich schon um sechs Uhr früh aus dem Schlaf gerissen hatte.



„Commissaire Marquanteur? Hier spricht Inspecteur Legrand von der Brigade de Nuit. Wir haben einen Toten im alten Hafen. Es sieht nach Mord aus. Und… es gibt ein Detail, das Sie interessieren dürfte.“



Ich war noch nicht ganz wach, aber ich kannte diesen Tonfall. Es bedeutete: Das ist kein gewöhnlicher Fall. Ich warf einen Blick auf die Uhr – 6:12 Uhr. Marseille schlief noch, aber für mich war die Nacht vorbei.



Ich zog mich an, schnappte mir meinen Mantel und trat hinaus in die feuchte Kühle des Morgens. Die Straßen waren leer. Mein Peugeot 508, der treue, aber nicht mehr ganz taufrische Dienstwagen, wartete vor dem Haus. Ich ließ den Motor an und fuhr los, vorbei an den noch geschlossenen Cafés, den schlafenden Fassaden, dem Geruch von Salz und Diesel, der in der Luft hing.



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