Der Reiter zügelte, als sein müdes Ross die steile Böschung hinaufkletterte, und blieb eine Weile regungslos sitzen, wofür ihm das Pferd stumm dankte. Der Mond kämpfte sich durch die Schäfchenwolken, denn es war kurz vor Mitternacht; in der Halbdunkelheit blickte sich der Reiter misstrauisch um.
Es war nichts in Sicht, was einem Menschen Angst machen könnte. Hinter ihm plätscherte der Dee, und ringsum herrschte Trostlosigkeit. Ardee selbst lag gut zwei Meilen weiter hinten und war sechs Wochen zuvor niedergebrannt und verwüstet worden, und zehn Meilen weiter südlich lag Drogheda. Als der Reiter seinen Blick umherschweifen ließ, erblickte er einen schwachen Schimmer am Horizont, der ihm ein bitteres Wort entlockte.
Als er wegen seines Umhangs und seines spanischen Huts nur mit Mühe absteigen konnte, untersuchte er eine lange, klaffende Wunde in der Flanke seines Pferdes, warf dann Hut und Umhang ab und verband in aller Ruhe seine eigene nackte Schulter darunter.
Er war in der Tat eine seltsame Gestalt, jetzt, da er sich zeigte. Er trug keine andere Kleidung als Reithosen und hohe Reitstiefel; ein riesiges Schwert ohne Scheide war um seine Taille gegürtet, und das Blut auf seinen Schultern und Wangen hob seine helle Haut in erstaunlichem Kontrast hervor.
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- Artikel-Nr.: SW9783757233914458270
- Artikelnummer SW9783757233914458270
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Autor
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H. Bedford-Jones
- Verlag find_in_page Uksak E-Books
- Seitenzahl 400
- Veröffentlichung 19.05.2025
- ISBN 9783757233914
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