Der wilde Sturm in unseren Herzen: Liebesroman

Der Tag war noch jung, als sie ankamen. Die Sonne hing wie eine goldene Münze knapp über dem Horizont, ihr Licht glitt sanft über das Wasser und ließ es glitzern, als hätte jemand tausend kleine Spiegel auf die Wellen gestreut. Der Strand war menschenleer, nur das Rauschen des Meeres und das gelegentliche Kreischen einer Möwe durchbrachen die Stille.



Jonas trug die Schuhe in der Hand, seine nackten Füße hinterließen tiefe Spuren im feuchten Sand. Neben ihm lief Clara, ihr Haar war zu einem lockeren Knoten gebunden, aus dem sich bereits einige Strähnen gelöst hatten. Sie lachte leise, als eine besonders kühle Welle ihre Zehen umspülte, und Jonas spürte, wie sich dieses Lachen in seinem Inneren ausbreitete, warm und leise, wie das Licht der Morgensonne.



Sie waren früh aufgebrochen, noch bevor die Stadt erwachte. Es war Claras Idee gewesen, einfach loszufahren, dem Alltag zu entkommen, wenigstens für ein paar Stunden. Jonas hatte nicht gefragt, warum sie gerade heute ans Meer wollte. Er wusste, dass sie manchmal diese Sehnsucht überkam, diese unbestimmte Unruhe, die sie nur loswurde, wenn sie barfuß durch den Sand lief und den Wind in den Haaren spürte.



Jetzt standen sie am Rand des Wassers, und Jonas sah Clara an. Ihr Blick war auf das Meer gerichtet, als würde sie dort draußen etwas suchen, das nur sie sehen konnte. Er wollte sie fragen, woran sie dachte, doch dann drehte sie sich zu ihm um, und in ihren Augen lag ein Glanz, der ihn verstummen ließ.