Moronthor und das verborgene Manuskript: Der Dämonenjäger von Aranaque 356

Der Wind heulte um die Zinnen von Schloss Aranaque, als Professor Moronthor in seinem Arbeitszimmer saß. Die hohen Fenster des Nordturms warfen fahle Lichtstreifen auf die Regale voller uralter Bücher, deren Ledereinbände nach Jahrhunderten der Benutzung knarrten. Draußen peitschte der Regen gegen die Fensterscheiben, als wolle er das uralte Gemäuer durchdringen. Moronthor, der Meister des Übersinnlichen, war ganz in die Lektüre eines vergilbten Manuskripts vertieft. Die Seiten stammten aus dem 17. Jahrhundert und rochen nach Moder und Geheimnissen.



Er war nicht allein. Im Sessel gegenüber lümmelte Nicandra Darrell, seine Assistentin, mit einem Glas Cognac in der Hand. Sie hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, im Schloss so wenig Kleidung wie möglich zu tragen – eine Folge ihrer seltenen, aber sehr realen Kleider-Allergie.