Kommissar Jörgensen und das Patent des Todes: Hamburg Krimi

Mein Name ist Uwe Jörgensen, Kriminalhauptkommissar beim BKA, und an diesem Dienstagmorgen war ich bereits vor dem ersten Kaffee genervt. Es regnete in Strömen, die Elbe war ein graues Band, und mein Kollege Roy Müller hatte wieder einmal den Dienstwagen mit leerem Tank abgestellt. Das war typisch für Roy – ein Mann, der sich eher um die richtige Musik im Radio kümmerte als um banale Dinge wie Benzin. Ich schob mich durch den Verkehr, vorbei an hupenden Taxen und Lieferwagen, und fragte mich, wie viele Hamburger an diesem Tag wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden waren.



Im Präsidium angekommen, begrüßte mich der vertraute Geruch von abgestandenem Kaffee und Aktenstaub. Die Kollegin an der Pforte nickte mir zu, und ich erwiderte den Gruß mit einem knappen Lächeln. Ich war nicht zum Plaudern aufgelegt. Im dritten Stock, wo unsere Abteilung residierte, wartete Roy bereits mit zwei Bechern Kaffee auf mich. Er grinste, als hätte er einen besonders gelungenen Witz gemacht.



„Morgen, Uwe. Ich hab dir den besseren Kaffee geholt. Der aus der alten Maschine, nicht der Plörre aus dem Automaten.“



Ich nahm den Becher entgegen, nippte daran und verzog das Gesicht. „Du bist ein Sadist, Roy.“



Er lachte. „Das sagen sie alle.“



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