Die Wahrheit und das Moor: Krimi

Inspektor Darwin hatte einen sechsten Sinn für Regen. Kaum hatte er am frühen Abend sein Büro verlassen, um einen Spaziergang durch das Städtchen zu machen, begann es zu nieseln, und binnen Minuten war der Himmel in ein gleichmäßiges, graues Tuch getaucht. Die Straßen glänzten nass, und der Wind trieb kleine Wirbel aus Herbstlaub durch die Gassen. Darwin zog den Kragen seines Mantels hoch und schritt mit langen, ruhigen Schritten durch die fast menschenleere Hauptstraße. Es war einer dieser Abende, an denen selbst die Laternen ein wenig trüb und müde wirkten.



Er hatte keinen besonderen Grund, draußen zu sein. Die letzten Wochen waren ruhig verlaufen, seit der Fall Wimborne abgeschlossen war. Der Arztmord hatte die Stadt erschüttert, und noch immer tuschelten die Leute in den Läden, wenn sie Darwin oder einen seiner Sergeants sahen. Doch der Alltag hatte die Aufregung langsam überdeckt. Die Praxis von Dr. Wimborne war inzwischen von Appleby und Langland übernommen worden, und Patricia Wimborne hatte sich, so hörte man, mit ihrer Tante nach Bath zurückgezogen.



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