Die Waffe der Kelradan: Science Fiction

Die SPECTRAL SPACE EXPLORER 27964 glitt wie ein schimmernder Pfeil durch das Dunkel zwischen den Sternen. Ihre Hülle war von der Sonnenkorona von Julias Sterns noch immer leicht ionisiert, ein letzter, unsichtbarer Schutzmantel gegen die Protoviren, die sie beinahe ausgelöscht hätten. Im Inneren des Schiffes herrschte eine angespannte Stille, wie sie nur nach einer Katastrophe möglich ist – jener seltsame Schwebezustand zwischen Erschöpfung, Erleichterung und der dumpfen Ahnung, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor.



Captain Cabezas saß in seinem Kommandosessel auf der Brücke. Die Dunkelheit der Galaxis lag vor ihm, durchbrochen nur von den kühlen Anzeigen der Holoprojektion, die Kursdaten, medizinische Statusmeldungen und die immerwährende, beruhigende Präsenz des Bordcomputers Kosinus zeigte. Die Hände des Kommandanten ruhten schwer auf den Armlehnen, die dunklen Flecken auf seiner Haut waren bereits am Verblassen, doch die Erinnerung an den Schmerz, an das lähmende Gefühl des eigenen Verfalls, war noch frisch.



„Kurs auf Terra gesetzt, Captain“, meldete Jay Girdel, der Navigator, mit matter Stimme. Auch er hatte die Seuche überstanden, aber sein Blick war anders geworden, als wäre er in den letzten Tagen Jahrzehnte gealtert.